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Neue Regelungen, höhere Kosten und verschärfte Vorschriften
Im Jahr 2025 stehen für Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer zahlreiche neue Vorschriften an. Wer sich nicht rechtzeitig informiert, riskiert Bußgelder und zusätzliche Kosten. Nachfolgend geben wir einen Überblick über die wichtigsten Änderungen bei Führerschein, TÜV, Versicherung, Kraftstoffpreisen und mehr.
Führerscheinumtausch: Der Countdown läuft
Wer nach 1971 geboren wurde und noch im Besitz des alten grauen oder rosafarbenen Führerscheins ist, sollte sich beeilen. Bis zum 19. Januar 2025 ist ein Umtausch in den neuen fälschungssicheren Scheckkarten-Führerschein verpflichtend. Andernfalls droht ein Verwarngeld von 10 Euro. Wichtig: Auch nach einem Verstoß bleibt der Umtausch Pflicht – der neue Führerschein muss dann bei der Polizei nachgereicht werden, andernfalls kann das Bußgeld erhöht werden.
Der neue Führerschein hat eine Gültigkeit von 15 Jahren und kostet rund 25 Euro. Wer seinen Führerschein zwischen 1999 und 2020 ausgestellt bekommen hat, muss übrigens spätestens bis zum 19. Januar 2026 umtauschen.
HU-Plakette: Wer 2025 zur Hauptuntersuchung muss
Fahrzeuge mit einer orangefarbenen Plakette auf dem Nummernschild müssen 2025 zur Hauptuntersuchung (HU). Nach der erfolgreichen Prüfung wird die Plakette in Gelb getauscht – die nächste HU ist dann für 2027 fällig. Für Neufahrzeuge wie Pkw und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen gilt weiterhin eine dreijährige Frist.
Vergessen Sie nicht: Wer den HU-Termin um mehr als zwei Monate verpasst, muss 15 Euro zahlen. Bei einer Überziehung von bis zu acht Monaten steigen die Kosten auf 25 Euro und ab acht Monaten drohen 60 Euro und ein Punkt in Flensburg.
Gasprüfung für Wohnmobile: Neue Pflicht ab Juni 2025
Besitzer von Wohnmobilen und Wohnwagen sollten sich den 19. Juni 2025 im Kalender markieren. Ab diesem Datum ist der Nachweis einer Flüssiggas-Prüfung Pflicht. Diese Überprüfung muss dann alle zwei Jahre erfolgen. Wer sich nicht an die Fristen hält, riskiert ein Bußgeld, das sich nach der Dauer der Überschreitung richtet. Bereits nach zwei bis vier Monaten werden 15 Euro fällig, bei mehr als acht Monaten kann das Bußgeld bis auf 60 Euro steigen.
Reifenwechsel: Winterreifen nur noch mit Alpine-Symbol
Ab dem 1. Oktober 2024 dürfen bei winterlichen Straßenverhältnissen nur noch Winter- und Ganzjahresreifen mit dem Alpine-Symbol (Schneeflocke im Berg) gefahren werden. Reifen, die lediglich das alte M+S-Kennzeichen tragen, sind dann nicht mehr zugelassen. Reifen, die beide Symbole haben, bleiben jedoch erlaubt.
Motorräder: Euro-Norm 5+ wird Pflicht
Für Motorradfahrer tritt ab dem 1. Januar 2025 eine wichtige Neuerung in Kraft. Erstzulassungen sind ab diesem Datum nur noch dann möglich, wenn das Motorrad mindestens die Euro-Norm 5+ erfüllt. Zudem endet die Übergangsfrist für ältere Reifen, die vor 2019 produziert wurden. Diese dürfen weiterhin mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung gefahren werden. Bei neueren Reifen sind jedoch strengere Vorschriften bei der Umbereifung zu beachten – Abnahmen durch den TÜV oder ähnliche Institutionen sind nötig, wenn die neuen Reifen von den Angaben im Fahrzeugschein abweichen.
Kfz-Versicherung: Neue Typ- und Regionalklassen
Über 12 Millionen Autofahrer sind von den neuen Typklassen betroffen. Während 7,1 Millionen höhere Einstufungen erwartet, können sich 5,1 Millionen über günstigere Versicherungsprämien freuen. Auch die Regionalklassen ändern sich 2025: Hier profitieren 4,7 Millionen Autofahrer, während 9,4 Millionen mit einer schlechteren Einstufung rechnen müssen.
THG-Quote: E-Auto-Besitzer können auch 2025 profitieren
Besitzer von Elektrofahrzeugen können 2025 weiterhin von der THG-Quote profitieren und Zertifikate verkaufen. Die Auszahlung erfolgt in der Regel jährlich und ist für Privatpersonen steuerfrei. Einzig E-Autos, die zum Betriebsvermögen zählen, unterliegen der Steuerpflicht. Um ein THG-Zertifikat zu beantragen, benötigen Sie lediglich den Fahrzeugschein.
Kraftstoffpreise: CO₂-Steuer steigt
Ab dem 1. Januar 2025 erhöht sich die CO₂-Steuer, wodurch der Preis pro Tonne CO₂ von 45 Euro auf 55 Euro steigt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Spritkosten: Der Preis für Benzin erhöht sich um 15,7 Cent pro Liter, für Diesel sogar um 17,3 Cent. Wer dennoch beim Tanken sparen möchte, kann gezielt Spritpreis-Apps nutzen, die dabei helfen, die günstigsten Tankstellen in der Umgebung zu finden.
Reisen: Neue Maut- und Einreisebestimmungen
Ab April 2025 ist für Reisen nach Großbritannien eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) notwendig. Diese kann online beantragt werden und kostet rund 11,85 Euro.
Auch in Österreich und der Schweiz ändern sich die Mautbestimmungen. In Österreich werden ab Dezember 2024 die neuen Vignetten fällig, die ab dann bis Januar 2026 gültig sind. Der Preis für die Jahresvignette liegt bei 96,40 Euro für Pkw und 38,20 Euro für Motorräder. Eine neue Tagesvignette kostet 8,60 Euro. Für die Schweiz wird ebenfalls eine neue Vignette benötigt, die ab 1. Dezember 2024 erhältlich ist.
Fazit: 2025 wird ein entscheidendes Jahr für Autofahrer
Für Autofahrer gibt es im kommenden Jahr zahlreiche Änderungen, die viele betreffen. Vom Führerscheinumtausch bis hin zu neuen Versicherungs- und Kraftstoffkosten – es lohnt sich, frühzeitig informiert zu sein, um Geldbußen zu vermeiden und den Überblick zu behalten. KFZNews24.de wird diese Entwicklungen für Sie im Auge behalten und stets aktuell darüber berichten.