(Bild, Marek Studzinski, unsplash)
Der Verkauf von Elektroautos in Deutschland stagniert. Im Mai wurden ähnlich wie im April rund 29.700 Fahrzeuge mit reinem Batterieantrieb neu zugelassen, berichtete das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch in Flensburg.
Das ist ein Rückgang von fast 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als noch staatliche und herstellerseitige Förderungen verfügbar waren.
„Die Nachfrage nach Elektroautos bleibt schwach – trotz breit angelegter Preissenkungen und neuer Modelle“, so die Unternehmensberatung EY. „Wir erleben derzeit eine Wiederbelebung der Verbrenner,“ ergänzt ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. „Dies liegt auch daran, dass viele Hersteller und Importeure ihre Verkaufsanreize wieder in Richtung Verbrennungsmotoren lenken, anstatt die Elektromobilität zu fördern. Kunden sind grundsätzlich offen für Elektroautos, aber der Preisunterschied ist für viele noch zu hoch.“
Privatpersonen und Unternehmen zögern angesichts der schwachen Wirtschaft generell bei größeren Anschaffungen. Im Mai wurden insgesamt rund 236.000 Autos neu zugelassen. Von Januar bis Mai gab es etwa 1,17 Millionen Neuzulassungen, was einem Anstieg von etwa fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Gebrauchtwagenmarkt verzeichnete im Mai ebenfalls einen Anstieg. Mit rund 529.000 Besitzumschreibungen lag der Wert 4,6 Prozent über dem des Vorjahres. In den ersten fünf Monaten des Jahres wechselten rund 2,737 Millionen Pkw die Besitzer, was einem Anstieg von 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der Anteil von Benzin- und Dieselfahrzeugen stieg im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht an. 38 Prozent der Neuwagen waren Benziner, 19 Prozent Diesel, 30 Prozent Hybride mit kombiniertem Verbrenner- und Elektromotor und knapp 13 Prozent rein batterieelektrische Fahrzeuge. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller fordert, das Vertrauen der Verbraucher in die Elektromobilität wiederherzustellen – durch den Ausbau von Ladestationen und günstigere Strompreise.