(Bild, Eliobed Suarez, unsplash)
KFZNews24.de beleuchtet die oft missverstandene Rolle von Kameras auf Ampelmasten und erklärt die tatsächlichen technischen Hintergründe. Viele Autofahrer vermuten, dass diese Kameras dazu dienen, Rotlichtverstöße zu erfassen. Doch das ist ein weitverbreiteter Irrtum.
Verkehrsüberwachung statt Blitzen
Kameras auf Ampelmasten dienen primär der Verkehrsüberwachung und -analyse. In Städten wie Potsdam werden Videokameras verwendet, um die Verkehrssituation zu bewerten. Diese Kameras haben eine herabgesetzte Auflösung, sodass weder Personen noch Nummernschilder identifiziert werden können. Ziel ist es, den Verkehrsfluss zu optimieren und die aktuelle Verkehrslage in Echtzeit zu überwachen.
In Hamburg hingegen kommen Infrarotkameras mit Wärmeerfassung zum Einsatz. Diese Technologie hat mehrere Vorteile:
- Zuverlässigkeit bei schwierigen Lichtverhältnissen: Infrarotkameras funktionieren auch bei Dunkelheit, starker Sonneneinstrahlung oder Schatten zuverlässig.
- Echtzeitsteuerung der Ampeln: Erkennt das System eine erhöhte Fahrzeugdichte, kann die Ampelsteuerung angepasst werden, um den Verkehrsfluss zu verbessern.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Bilder dieser Kameras nicht gespeichert oder weiter ausgewertet werden, sondern ausschließlich der Echtzeitanalyse dienen.
Ampelblitzer: So funktionieren sie wirklich
Im Gegensatz zu den Überwachungskameras befinden sich Ampelblitzer nicht oben auf den Masten, sondern hinter den Ampeln. Diese Geräte sind darauf spezialisiert, Rotlichtverstöße zu erfassen. Laut dem Automobil-Club Verkehr (ACV) müssen Ampelblitzer so positioniert sein, dass sie Fahrzeuge von vorne fotografieren können. Das ermöglicht eine klare Erkennung von Kennzeichen und Fahrern. Einige Systeme erfassen Rotlichtsünder auch von hinten, um Motorradfahrer zu identifizieren.
Es gibt verschiedene Technologien zur Erfassung von Rotlichtverstößen:
- Induktivschleifen in der Fahrbahn: Diese erkennen Fahrzeuge, die bei Rot über die Ampel fahren.
- Lidar-Blitzer: Diese arbeiten mit Lasertechnologie und erfassen Fahrzeuge, die den Laserstrahl durchbrechen.
Schaltet die Ampel auf Rot, werden die Blitzer aktiviert und erfassen jedes Fahrzeug, das über die Induktivschleife fährt oder den Laserstrahl durchbricht. Interessanterweise können viele dieser Systeme auch Raser blitzen. Oft bemerken Fahrer nicht, dass sie geblitzt wurden, da spezielle Rotlichtfilter oder Schwarzlichtblitzer den Blitz fast unsichtbar machen.
Zusammenfassung
Kameras auf Ampelmasten dienen in erster Linie der Verkehrsanalyse und nicht der Erfassung von Rotlichtverstößen. Diese Aufgabe übernehmen speziell installierte Ampelblitzer, die verschiedene Technologien nutzen, um Verstöße zuverlässig zu dokumentieren. Dank dieser Systeme kann der Verkehrsfluss besser gesteuert und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden. KFZNews24.de wird weiterhin über die neuesten Entwicklungen und Technologien im Verkehrsbereich berichten.