Reifendruck und Spritverbrauch: So vermeiden Sie unnötige Kosten

Reifendruck und Spritverbrauch: So vermeiden Sie unnötige Kosten

(Bild, KI, FLUX)

Ein falscher Reifendruck kann den Kraftstoffverbrauch drastisch erhöhen und gleichzeitig die Sicherheit auf der Straße gefährden. Viele Autofahrer unterschätzen diesen Faktor – dabei lässt sich mit dem richtigen Luftdruck bares Geld sparen und die Lebensdauer der Reifen verlängern.

Warum der Reifendruck so wichtig ist

Der Reifendruck beeinflusst viele Aspekte des Fahrverhaltens: Sicherheit, Spritverbrauch, Reifenverschleiß und Fahrkomfort. Wer seine Reifen optimal mit Luft befüllt, kann die Laufleistung der Pneus verbessern und gleichzeitig unnötige Spritkosten vermeiden.

Zu niedriger Reifendruck: Ein teurer Fehler

Bereits ein geringer Druckverlust kann den Verbrauch erheblich steigern. Laut dem Umweltbundesamt führt ein um 0,5 bar zu niedriger Druck zu einem um rund 5 % erhöhten Spritverbrauch. Das bedeutet für Vielfahrer auf lange Sicht eine spürbare Mehrbelastung des Geldbeutels.

Weitere Nachteile eines zu niedrigen Drucks:

  • Die Reifen walken stärker und erhitzen sich schneller.
  • Der Verschleiß nimmt drastisch zu, was die Lebensdauer verkürzt.
  • Das Lenkverhalten wird schwammig, besonders bei hohen Geschwindigkeiten.
  • Das Risiko eines Reifenplatzers steigt, insbesondere bei warmem Wetter oder starker Beladung.

Zu hoher Reifendruck: Nicht immer ein Problem

Ein leicht erhöhter Reifendruck (0,2 bis 0,3 bar über Herstellerempfehlung) ist in den meisten Fällen unkritisch und kann sogar den Kraftstoffverbrauch senken. Einige Hersteller geben sogenannte „Eco-Werte“ an, die den Rollwiderstand reduzieren und damit Sprit sparen.

Allerdings hat ein zu hoher Druck auch Nachteile:

  • Der Fahrkomfort leidet, weil die Dämpfungseigenschaften der Reifen nachlassen.
  • Die Auflagefläche der Reifen verringert sich, was den Grip auf nasser Fahrbahn verschlechtern kann.
  • Einseitiger Abrieb kann auftreten, was die Lebensdauer der Reifen reduziert.

So messen Sie den Reifendruck richtig

Um genaue Werte zu erhalten, sollten Sie den Reifendruck immer bei kalten Reifen messen. Warum? Weil sich Luft bei Erwärmung ausdehnt und dadurch der Druck in warmen Reifen scheinbar höher ist als er tatsächlich ist.

Wichtige Tipps für die richtige Messung:

  • Morgens messen, bevor das Auto gefahren wird.
  • Falls eine Messung an einer Tankstelle nach längerer Fahrt nötig ist, lieber 0,1 bis 0,3 bar extra einfüllen.
  • Mindestens alle zwei Wochen kontrollieren, um Druckverluste auszugleichen.
  • Vor längeren Fahrten (z. B. Urlaubsreisen mit schwerer Beladung) den Druck anpassen.

Wo finden Sie die richtigen Werte?

Die optimalen Luftdruckwerte sind für jedes Fahrzeug unterschiedlich und können an folgenden Stellen gefunden werden:

  • Im Handbuch des Fahrzeugs
  • An der Innenseite der Tankklappe
  • Am Türholm auf der Fahrerseite

Wichtig: Falls Sie verschiedene Reifengrößen nutzen, beachten Sie, dass für unterschiedliche Dimensionen oft verschiedene Luftdrücke vorgeschrieben sind.

Fazit: Reifendruck als Sparpotenzial nutzen

Wer seinen Reifendruck regelmäßig kontrolliert, kann nicht nur bis zu 5 % Kraftstoff einsparen, sondern auch die Sicherheit und den Fahrkomfort verbessern. Gerade in Zeiten steigender Spritpreise lohnt es sich, diesen einfachen, aber effektiven Trick zu beherzigen. Ein paar Minuten Aufwand alle zwei Wochen können langfristig einen großen Unterschied machen – sowohl für den Geldbeutel als auch für die Sicherheit auf der Straße.