Der wahre Lebensretter im modernen Straßenverkehr

Der wahre Lebensretter im modernen Straßenverkehr

(Bild, freepik, www.freepik.com)

In der heutigen Welt der Automobiltechnik sind Assistenzsysteme wie automatische Notbremsungen und Müdigkeitswarner an der Tagesordnung. Doch der entscheidende Lebensretter ist ein ganz anderes, oft übersehenes Element.

Mehr als ein halbes Jahrhundert im Einsatz: Der Dreipunktgurt

Der Dreipunktgurt, erstmals vor über 60 Jahren eingeführt, hat sich als das unverzichtbare Bauteil erwiesen, das mehr Menschenleben rettet als jede andere Technologie im Auto. KFZNews24.de berichtet über die beeindruckende Wirkung dieses unscheinbaren Helfers.

Die Bedeutung moderner Assistenzsysteme

Zweifellos tragen Systeme wie Spurassistenten und das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) erheblich zur Verkehrssicherheit bei, indem sie kritische Situationen entschärfen können. Doch wenn es wirklich darauf ankommt – bei einem unvermeidlichen Unfall – sind die passive Sicherheitstechnologien wie Knautschzonen, Airbags und vor allem der Sicherheitsgurt entscheidend.

Crashtests belegen: Der Gurt ist unersetzlich

Laut zahlreichen Crashtests, unter anderem vom ADAC durchgeführt, übernimmt der Sicherheitsgurt die Hauptaufgabe, die Insassen zu schützen. Ein Aufprall ohne Gurt hätte gravierende Folgen:

  • Brust und Kopf der Insassen durchschlagen die Front-Airbags und prallen auf die Windschutzscheibe und den Dachhimmel.
  • Knie und Oberschenkel kollidieren mit dem Armaturenbrett und der Lenksäule.
  • Das Lenkrad wird durch die Wucht des Aufpralls des Fahrers verformt.
  • Fahrer und Beifahrer werden zurückgeschleudert und ihre Köpfe prallen gegeneinander.
  • Die Füße des Fahrers knicken unter den Pedalen ab und die Beine werden schwer verletzt im Fußraum eingeklemmt.

Ein Unfall ohne Gurt bedeutet also eine erhebliche Lebensgefahr, selbst bei moderaten Geschwindigkeiten von 64 km/h.

Verstoß gegen die Anschnallpflicht: Konsequenzen und Bußgelder

Trotz dieser Risiken verzichten immer noch viele Autofahrer auf den Sicherheitsgurt. Häufige Ausreden wie „Es lohnt sich nicht auf kurzer Strecke“ oder „Der Gurt ist unbequem“ hört die Polizei immer wieder. Doch solche Nachlässigkeiten werden bestraft:

Verstoß Bußgeld (€) Punkte
Sicherheitsgurt während der Fahrt nicht angelegt 30.-
Kind nicht vorschriftsmäßig gesichert transportiert 30.-
– bei mehreren Kindern 35.-
Kind ohne jede Sicherung transportiert 60.- 1
– bei mehreren Kindern 70.- 1
Schutzhelm nicht getragen 15.-
Ein Kind ohne Schutzhelm auf Kraftrad befördert 60.- 1
– bei mehreren Kindern 70.- 1

Die finanziellen Folgen

Neben den gesundheitlichen Risiken kann das Fahren ohne Gurt auch teuer werden. Versicherungen können in solchen Fällen Mithaftung verlangen, was die Kosten für Krankenhausaufenthalte und Therapien erheblich in die Höhe treiben kann.

Fazit: Sicherheit geht vor

Das KFZNews24.de Team appelliert an alle Autofahrer: Nutzen Sie den Sicherheitsgurt bei jeder Fahrt. Er ist und bleibt der wichtigste Lebensretter im Fahrzeug – eine einfache Maßnahme mit enormer Wirkung.