Hochwasserschaden am Auto: Wann die Versicherung nicht zahlt

Hochwasserschaden am Auto: Wann die Versicherung nicht zahlt

(Bild, Chris Gallagher, unsplash)

Hochwasser kann erhebliche Schäden an Autos verursachen und diese im schlimmsten Fall zu wirtschaftlichen Totalschäden machen. Doch nicht in jedem Fall übernimmt die Versicherung die Kosten für Reparaturen.

Reagieren bei Hochwasser: Schnelles Handeln ist gefragt

Wenn die Pegelstände an Flüssen kritische Werte erreichen, sollten Anwohner schnell reagieren und sich selbst sowie ihre wichtigsten Wertgegenstände in Sicherheit bringen. Autos können bei Überflutungen stark beschädigt werden, insbesondere wenn das Wasser bis zu den Fenstern reicht. Doch welche Versicherung übernimmt die Kosten und unter welchen Bedingungen kann sie die Zahlung verweigern?

Wann die Versicherung nicht zahlt

Eine Teilkaskoversicherung, die in jeder Vollkaskoversicherung enthalten ist, deckt grundsätzlich Hochwasserschäden am Auto ab. Dennoch gibt es Situationen, in denen die Versicherung die Zahlung kürzen oder ganz verweigern kann. Wenn eine rechtzeitige Flutwarnung ausgegeben wurde und es möglich gewesen wäre, das Hochwassergebiet mit dem Auto zu verlassen, könnten betroffene Autobesitzer leer ausgehen.

Fahrt durch überflutete Gebiete: Risiko für den Autobesitzer

Es ist wichtig, Warnungen der Behörden ernst zu nehmen. Wer dennoch mit dem Auto in überschwemmte Gebiete fährt, etwa in eine überflutete Unterführung, riskiert einen Wasserschlag (einen durch Wasser verursachten Motorschaden). In solchen Fällen kann die Versicherung die Übernahme der Reparaturkosten verweigern, da der Schaden nicht direkt durch die Überschwemmung, sondern durch das Fehlverhalten des Fahrers verursacht wurde, wie der Auto Club Europa (ACE) erklärt. Eine Ausnahme kann bestehen, wenn die Überschwemmung so plötzlich auftritt, dass der Motor nicht rechtzeitig abgestellt werden konnte. Doch selbst dann kann die Versicherung aufgrund grober Fahrlässigkeit die Leistung teilweise verweigern.

Vergleich mit Sturmschäden

Ein ähnliches Prinzip gilt bei Sturmschäden am Auto. Wenn herabfallende Dachziegel oder Äste durch einen Sturm das Fahrzeug beschädigen, übernimmt in der Regel die Teilkaskoversicherung die Kosten. Fährt ein Autofahrer jedoch gegen einen deutlich sichtbaren Ast auf der Straße, ist er selbst für den Schaden verantwortlich. Eine Vollkaskoversicherung kann solche Schäden laut ADAC jedoch abdecken.