Mehr Leistung durch Chiptuning: Wie riskant ist es wirklich?

Mehr Leistung durch Chiptuning: Wie riskant ist es wirklich?

(Bild, thisisengineering, unsplash)

Chiptuning verspricht bis zu 30% mehr Motorleistung durch einfache Softwareanpassungen, ohne mechanische Umbauten. Dies klingt verlockend, birgt jedoch erhebliche Risiken.

Die Theorie hinter Chiptuning ist simpel: Hersteller nutzen die volle Kapazität ihrer Motoren nicht aus, um eine Balance zwischen Leistung, Verbrauch und Langlebigkeit zu erreichen. Durch Eingriffe in die Motorsteuerung kann die Leistung gesteigert werden. Doch obwohl einige Motoren verschiedene Leistungsstufen aufweisen, sind höhere PS-Zahlen oft mit besseren Komponenten ausgestattet. Ein Beispiel ist der 2.0-Liter EA888-Motor von VW, der in Leistungsstufen von 190 bis 310 PS verfügbar ist – leistungsstärkere Varianten nutzen hochwertigere Bauteile.

Ohne professionelle Hilfe kann Chiptuning schnell zu Motorschäden führen. Die Belastung des Motors und anderer Komponenten steigt erheblich, was zu vorzeitigem Verschleiß oder Ausfall führen kann. Ein weiteres Problem ist, dass Software-Updates vom Hersteller das Tuning rückgängig machen können.

Chiptuning erfolgt meist über die OBD2-Schnittstelle moderner Fahrzeuge oder durch direkten Eingriff in das Steuergerät. Bei älteren Modellen werden die Chips im Steuergerät manuell überschrieben oder ausgetauscht.

Die klare Antwort auf die Frage, ob Chiptuning schädlich für den Motor ist: Ja, die erhöhte Belastung und der Verschleiß führen oft zu einer verkürzten Lebensdauer des Motors und anderer Antriebskomponenten. Wer trotzdem mehr PS will, sollte das Tuning von erfahrenen Fachleuten durchführen lassen, um das Risiko zu minimieren.