Radarwarner im Urlaub: Gefängnis droht

Radarwarner im Urlaub: Gefängnis droht

(Bild, KI, DALL-E)

Die Nutzung von Radarwarnern und Blitzer-Apps scheint verlockend, doch die rechtlichen Rahmenbedingungen sind strikt und gefährlich. Ein falscher Schritt, und die Folgen können gravierend sein.

Kurzüberblick:

  • In Deutschland sind Radarwarner und Blitzer-Apps illegal.
  • Verstöße führen zu Geldstrafen, Punkten in Flensburg und möglichen Beschlagnahmen.
  • Für Reisen ins Ausland ist eine gründliche Kenntnis der dortigen Rechtslage unerlässlich.

Die Situation in Deutschland

In Deutschland sind sowohl Radarwarner als auch Blitzer-Apps strengstens verboten. Diese Regelung umfasst alle Geräte und Anwendungen, die vor Radarfallen warnen – sei es in Navigationsgeräten oder auf Smartphones.

Konsequenzen bei Verstößen:

  • Geldstrafe: Bis zu 75 Euro.
  • Punkte in Flensburg: Ein Punkt im Fahreignungsregister.
  • Beschlagnahmung: Smartphones mit installierter Blitzer-App können eingezogen werden.
  • Zerstörung: Spezielle Radarwarngeräte können beschlagnahmt und vernichtet werden.

Besonders pikant: Auch Beifahrer dürfen keine Blitzerwarner nutzen. Dies hat das Oberlandesgericht Karlsruhe in einem Urteil klargestellt. Allerdings ist es erlaubt, sich vor der Fahrt oder während einer Pause über bekannte Blitzerstandorte zu informieren.

Blitzer-Apps vs. Radarwarngeräte

Blitzer-Apps und Navigationsgeräte zeigen bekannte Blitzerstandorte an. Reine Radarwarngeräte hingegen erkennen aktiv ausgesendete Messstrahlen. Letztere stören die Polizei bei ihren Messungen und sind deshalb verboten.

Rechtslage im Ausland

Auch in vielen europäischen Ländern ist die Nutzung von Radarwarnern und Blitzer-Apps illegal. Die Strafen variieren jedoch stark:

  • Belgien: Geldstrafe oder Haft von 15 Tagen bis sechs Monaten.
  • Italien: Mindestens 800 Euro.
  • Griechenland: Mindestens 2.000 Euro und ein 30-tägiges Fahrverbot.
  • Österreich und Luxemburg: Geldstrafen bis zu 5.000 Euro.
  • Luxemburg: Zusätzlich droht eine Haftstrafe von acht Tagen bis zu einem Jahr.

Wichtige Hinweise:

Fahren Sie ohne Radarwarner und Blitzer-Apps. Vor Auslandsreisen sollten Sie sich unbedingt über die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen informieren. Verlassen Sie sich auf offizielle Quellen wie Autoclubs, Botschaften, Konsulate oder Fremdenverkehrsämter, um aktuelle und zuverlässige Informationen zu erhalten.

Bleiben Sie auf der sicheren Seite und vermeiden Sie Strafen sowie mögliche Haftstrafen durch die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Ihre Sicherheit und Ihr Führerschein stehen auf dem Spiel – informieren Sie sich gründlich und handeln Sie verantwortungsbewusst.