Sekundenschlaf: Müdigkeit am Lenkrad

Sekundenschlaf: Müdigkeit am Lenkrad

(Bild, Johannes Blenke, unsplash)

Müdigkeit ist eine der Hauptursachen für tödliche Unfälle im Straßenverkehr. Hier finden Sie Tipps, wie Sie dem Sekundenschlaf entgegenwirken können. Es geht blitzschnell. Augen zu, dann wieder auf, Lenkrad verreißt, Crash. Sekundenschlaf – eine lebensgefährliche Bedrohung. Wir erklären, was dagegen hilft und was bloßer Hokuspokus ist.

Wer ist besonders gefährdet für Sekundenschlaf?

Alle Fahrer mit chronischem Schlafmangel sowie Personen mit Schlafapnoe, einem nächtlichen Atemstillstand.

Wie erkenne ich, ob ich betroffen bin?

Personen, die schnarchen, könnten an Schlafapnoe leiden, bei der die Atmung für längere Zeit aussetzt, oft sogar für mehrere Minuten. Ein deutliches Zeichen dafür ist, wenn Sie nachts aufwachen und plötzlich nach Luft schnappen müssen. In diesem Fall sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen.

Warum sind Atempausen gefährlich?

Schlafende Personen erreichen nicht oder selten die Tiefschlafphasen, die notwendig sind, um Sauerstoff im Blut anzusammeln und sie tagsüber wach zu halten. Fehlt dieser Sauerstoffvorrat, neigt das Gehirn dazu, die Person tagsüber einschlafen zu lassen.

Wie erkennt man Müdigkeit oder Einschlafgefahr?

Müde Personen neigen dazu, immer wieder die Augen zu schließen, frieren leicht oder haben trockene Augen. Sie erschrecken leicht, müssen häufig blinzeln oder gähnen. Personen, die einschlafen, bemerken dies oft nicht, da Müdigkeit schwer selbst einzuschätzen ist.

Kann Fahrpraxis Müdigkeit ausgleichen?

Nein. Eine Studie des ADAC zeigt, dass müde Fahrer genauso schlecht fahren wie alkoholisierte Fahrer. Sie können Gefahren nicht angemessen einschätzen und überschätzen oft ihre Fähigkeiten.

Was hilft dagegen:

Aktive Pausen: Bewegung oder leichte Gymnastik bringen den Kreislauf in Schwung und sorgen für mehr Sauerstoff im Blut.

Schlaf: Wenn Sie müde sind, ist es ratsam, eine Raststätte anzufahren und sich im Auto auszuruhen oder ein Hotelzimmer zu nehmen.

Was nicht hilft:

Kaffee, Cola oder Energy-Drinks können die Aufmerksamkeit vorübergehend steigern. Beachten Sie jedoch, dass Koffein etwa 30 Minuten benötigt, um seine volle Wirkung zu entfalten.

Offene Autofenster oder laute Musik sind nur kurzfristige Lösungen.