(Bild, Hans, pixabay)
Starker Hagel kann Ihr Auto erheblich beschädigen. Erfahren Sie, was Sie unmittelbar tun sollten und wie Sie die Dellen wieder entfernen können. Wenn Hagelkörner vom Himmel fallen, können sie abhängig von ihrer Größe erhebliche Dellen im Autodach verursachen oder sogar die Frontscheibe zerstören.
Erste Schritte bei Hagelschäden
Fotografieren Sie die Schäden aus verschiedenen Blickwinkeln und melden Sie diese umgehend Ihrer Versicherung, empfiehlt die Dekra. Dies hilft, spätere Unstimmigkeiten oder eine mögliche Zahlungsverweigerung zu vermeiden. Nach der Schadensmeldung klären Sie das weitere Vorgehen mit Ihrer Versicherung, z.B. welche Werkstatt die Reparatur durchführt. Für Hagelschäden am Auto ist Ihre Teil- oder Vollkaskoversicherung zuständig.
Stellen Sie sicher, dass die Schäden nicht größer werden. Dies bedeutet beispielsweise, dass Sie eingeschlagene Autoscheiben abdecken sollten. Besprechen Sie jedoch vorher mit Ihrer Versicherung, ob Sie selbst Maßnahmen ergreifen oder Not- bzw. Teilreparaturen einleiten dürfen, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Methoden zur Reparatur von Hagelschäden
Hagelkörner können unschöne Dellen und Lackschäden verursachen. Heutzutage gibt es verschiedene Reparaturmethoden, um Ihr Fahrzeug kostengünstig in den Originalzustand zu versetzen.
Lackieren
Eine Methode zur Beseitigung von Hagelschäden ist das Lackieren. Dabei werden die Hageldellen abgeschliffen, geebnet und mit Spachtelmasse bestrichen. Nach dem Trocknen wird die bearbeitete Stelle neu lackiert. Alternativ kann eine Hageldelle mit einem Bunsenbrenner erhitzt werden, sodass sich die Delle nach außen wölbt. Diese Wölbung wird anschließend geschliffen und neu lackiert. Diese Methode ist teuer und zeitaufwendig und führt zu einem Wertverlust des Fahrzeugs.
„Sanfte Reparatur“ mit Metallstäben
Eine moderne Methode ist die „Sanfte Hagelschaden-Reparatur“. Hierbei verwendet ein Fachmann Metallstäbe und spezielle Werkzeuge, um kleine Dellen und Beulen aus der Karosserie zu entfernen. Diese Methode erfordert kein Bohren oder Schleifen, und eine Neulackierung ist nicht notwendig, wodurch kein Wertverlust entsteht. Diese Reparatur dauert nur etwa zehn bis zwanzig Minuten. Bei tiefen Dellen oder größeren Beschädigungen muss jedoch auf die zeit- und kostenintensivere Lackreparatur zurückgegriffen werden.
Versicherungsschutz im Schadenfall
Laut ADAC sollte jeder Autofahrer mindestens eine Teilkasko-Versicherung haben, um gegen Schäden abgesichert zu sein. Eine Vollkaskoversicherung erweitert den Schutz der Teilkasko und deckt auch selbst verursachte Schäden ab. Bei einer Haftpflichtversicherung müssen Sie die Kosten selbst tragen. Klären Sie mit Ihrer Versicherung den genauen Leistungsumfang im Schadensfall.