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Der Diebstahl fest verbauter Autoteile ist auf dem Vormarsch. Statt ganze Fahrzeuge zu stehlen, haben es Langfinger oft auf einzelne, hochwertige Teile abgesehen, die leicht zu verkaufen sind. Laut aktuellen Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verzeichneten die Versicherer 2023 rund 63.000 Fälle von Teile-Diebstahl – ein Anstieg von 2.000 im Vergleich zum Vorjahr. Diese Diebstähle verursachten insgesamt Schäden in Höhe von 124 Millionen Euro.
Auf diese Teile haben es die Diebe abgesehen
Besonders beliebt bei Autodieben sind:
- Airbags und Lenkräder: Häufig in Premium-Modellen verbaut und auf dem Schwarzmarkt gefragt.
- Bordcomputer: In vielen Fahrzeugen integriert und schwer zu ersetzen.
- Katalysatoren: Diese enthalten wertvolle Edelmetalle wie Rhodium, das in der Industrie stark nachgefragt ist.
Diese Teile werden oft gestohlen, weil sie einfach auszubauen und auf dem Schwarzmarkt leicht zu verkaufen sind. Der Grund für den Boom beim Katalysatoren-Klau liegt im Rhodium – ein Edelmetall, dessen Preis in den letzten Jahren stark gestiegen ist.
Versicherungsschutz bei Teile-Diebstahl
Die gute Nachricht: Diebstähle von fest verbauten Autoteilen sind in der Regel durch die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt. Schäden durch solche Diebstähle wirken sich dabei nicht negativ auf den Schadenfreiheitsrabatt aus. Im Durchschnitt zahlten die Versicherungen im letzten Jahr rund 2.000 Euro pro Fall, was einer leichten Erhöhung im Vergleich zu 2022 entspricht.
Allerdings gilt der Schutz nur für fest verbaute Teile. Mobilgeräte wie Smartphones oder Navigationsgeräte fallen nicht unter den Kaskoschutz, wenn sie im Auto zurückgelassen und entwendet werden.
Tipps zur Prävention: So schützen Sie Ihr Fahrzeug
Auch wenn ein absoluter Schutz nicht möglich ist, gibt es Maßnahmen, die das Risiko eines Diebstahls deutlich senken können. Hier einige wichtige Tipps:
- Fahrzeug immer abschließen: Auch bei kurzen Stopps den Zündschlüssel abziehen und alle Türen sowie Fenster schließen.
- Keyless-System sichern: Vermeiden Sie es, den Schlüssel in der Nähe der Eingangstür zu platzieren, um zu verhindern, dass das Funksignal abgefangen wird. Spezialhüllen oder Alufolie können helfen, das Signal zu blockieren.
- Lenkradsperre aktivieren: Ein einfaches, aber wirksames Hindernis für Profidiebe, die schnell arbeiten müssen.
- Wertgegenstände verstecken: Belassen Sie Handys, Navigationsgeräte und andere wertvolle Gegenstände nicht sichtbar im Auto.
- Sicher parken: Wertvolle Autos am besten in einer Garage oder zumindest in belebten, gut beleuchteten Gegenden parken. Eine überwachte Garage ist ideal.
- Schlüssel sicher verwahren: Bewahren Sie Schlüssel nicht sichtbar in der Wohnung auf, und lassen Sie ihn auch nicht an der Garderobe im Restaurant zurück.
- Fahrzeug sichern: Nutzen Sie Lenkradkrallen, Parkkrallen und Felgenschlösser sowie gegebenenfalls eine Alarmanlage oder Wegfahrsperre.
Die richtige Lagerung von Fahrzeugschlüsseln ist besonders wichtig, um Einbrüche zu verhindern. Sollte ein Schlüssel verloren gehen, empfiehlt es sich, die Schlüsseldaten umgehend in der Vertragswerkstatt löschen zu lassen, um eine Nutzung durch Unbefugte zu verhindern.
Die Diebstahlsstatistik zeigt, dass ein gesteigertes Bewusstsein für Fahrzeugschutz gefragt ist, um Langfingern das Handwerk zu legen. Für aktuelle Nachrichten rund um das Thema Fahrzeugschutz lohnt sich ein Besuch bei KFZNews24.de, dem unabhängigen Newsportal mit den wichtigsten Informationen aus der Welt der Mobilität.