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Es ist von entscheidender Bedeutung, den Ölstand regelmäßig zu überprüfen, da ein zu geringer Ölstand im Extremfall zu einem Motorschaden führen kann. Sowohl zu wenig als auch zu viel Öl können dem Motor schaden.
Damit der Motor reibungslos läuft, ist eine ausreichende Menge Motoröl erforderlich. Es ermöglicht eine reibungsarme Bewegung aller beweglichen Teile im und am Motor, dient zur Feinabdichtung zwischen Kolben und Zylinder, reguliert die Motortemperatur und reinigt den Motor von Verbrennungsrückständen. Trotz der essentiellen Rolle von Öl für den Motor wird der Ölstand oft vernachlässigt. Viele Fahrer verlassen sich dabei auf die Wartung in der Werkstatt. Es gibt jedoch gute Gründe, den Ölstand selbst regelmäßig zu überprüfen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Ölstandkontrolle:
- Um den Ölstand korrekt zu messen, sollte der Motor warm sein. Warten Sie nach dem Abstellen des Motors etwa eine Minute, damit sich das Öl vollständig in der Ölwanne sammeln kann. Dann lässt sich der Ölstand genau messen.
- Die meisten Fahrzeuge verfügen über einen Ölmessstab oder Ölpeilstab zur Überprüfung des Ölstands. Öffnen Sie die Motorhaube und ziehen Sie den Ölmessstab heraus. Die genaue Position ist in der Bedienungsanleitung beschrieben. Meistens ist der Messstab mit einem orangefarbenen oder gelben Kunststoffgriff für eine einfache Identifizierung ausgestattet. In modernen Fahrzeugen wird der Ölstand teilweise über den Bordcomputer abgerufen. Die Vorgehensweise dazu variiert je nach Modell.
- Reinigen Sie den Ölmessstab mit einem fusselfreien Tuch oder Papier und führen Sie ihn wieder vollständig in die entsprechende Öffnung ein.
- Ziehen Sie den Ölmessstab erneut heraus.
- Überprüfen Sie mithilfe der Markierungen, ob der Ölstand angemessen ist: Auf dem Messstab sind die minimalen und maximalen Ölstandsmarkierungen angegeben. Der Ölfilm sollte mindestens bis zur Mitte zwischen den beiden Markierungen (vorzugsweise in Richtung der maximalen Markierung) reichen, aber keinesfalls darunter oder darüber liegen.
Wann ist eine Ölnachfüllung erforderlich?
Wenn der gemessene Ölfilm knapp unterhalb der Minimalmarkierung liegt oder sogar darunter, ist eine Nachfüllung dringend erforderlich. Der Einfüllstutzen befindet sich normalerweise oben auf dem Ventildeckel des Motors. Die genaue Position ist in der Betriebsanleitung angegeben. Die Menge des nachzufüllenden Öls hängt vom aktuellen Füllstand und der im Bordbuch angegebenen Füllmenge ab. Der Ölstand sollte sich zwischen Minimum und Maximum befinden, da ansonsten Motorschäden drohen.
Als Faustregel gilt:
Zwischen der Min- und Max-Markierung liegt ungefähr ein Liter Öl. Es ist jedoch ratsam, vorsichtig vorzugehen, um ein Überfüllen zu vermeiden. Warten Sie vor dem erneuten Messen immer etwa eine Minute, damit sich das Öl in der Ölwanne absetzen kann.
Wie oft sollte der Ölstand überprüft werden?
Es ist ratsam, den Ölstand öfter als nötig zu kontrollieren. Eine Empfehlung besagt, den Ölstand bei jedem dritten Tankstopp zu überprüfen, um auf der sicheren Seite zu sein. Nur bei älteren Fahrzeugen mit hohem Ölverbrauch ist es ratsam, den Ölstand bei jedem Tankstopp zu überprüfen. Es ist auch ratsam, vor längeren Autofahrten den Ölstand zu kontrollieren.
Warum ist die Kontrolle des Ölstands wichtig?
Öl erfüllt wichtige Funktionen wie Schmierung, Abdichtung, Kühlung und Reinigung. Diese Funktionen kann es jedoch nur erfüllen, wenn ausreichend Öl im Motor vorhanden ist. Mit der Zeit nimmt der Ölvorrat jedoch ab, da Teile des Öls verbrennen, verdampfen oder austreten. Früher ging man von einem Verbrauch von einem halben bis einem Liter Öl pro tausend Kilometer aus, moderne Fahrzeuge benötigen jedoch weniger. Der Verbrauch hängt auch von der Motorgröße ab. Obwohl die meisten Fahrzeuge mittlerweile über eine Warnlampe verfügen, die bei zu niedrigem Ölstand aufleuchtet, kann es bereits zu spät sein, wenn das Signal erscheint. Daher ist es wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob ausreichend Öl vorhanden ist.
Ursachen für einen zu niedrigen Ölstand
Die meisten Motoren verbrauchen im Laufe der Zeit etwas Öl, auch ohne dass ein Defekt vorliegt. Insbesondere wenn der Motor noch nicht seine Betriebstemperatur erreicht hat, können die Ölabstreifringe des Kolbens das Öl nicht vollständig von der Zylinderlaufbahn abziehen, sodass es teilweise im Brennraum verbrannt wird. Die Menge ist gering, aber ein Verbrauch von einem Liter Öl pro zehntausend Kilometern ist nicht ungewöhnlich. Tests haben ergeben, dass einige Motoren sogar über 30.000 Kilometer kein Öl verbrauchen. Mit zunehmendem Alter verschleißen Dichtungen im Motor, wie zum Beispiel die Ventilschaftdichtungen. Dadurch steigt der Ölverbrauch, da mehr Öl im Motor verbrannt wird. Außerdem kann der Abstand zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinderlaufbahn durch Materialabtrag zunehmen, wodurch ebenfalls mehr Öl in den Brennraum gelangt. Öl kann auch durch eine defekte Zylinderkopfdichtung in den Brennraum gelangen oder über die Kühlwasserkanäle, die ebenfalls durch die Kopfdichtung fließen, austreten. Durch spröde gewordene Dichtungen des Motorgehäuses, die Ventildeckeldichtung und die Ölwannendichtung kann der Motor Öl an die Umwelt verlieren.
Ursachen für einen zu hohen Ölstand Eine falsche Einschätzung der fehlenden Ölmen.