Studie enthüllt: Diese Vornamen zahlen mehr für Kfz-Versicherung

Studie enthüllt: Diese Vornamen zahlen mehr für Kfz-Versicherung

(Bild, Drazen Zigic, www.freepik.com)

Wenn es um Autoversicherungen geht, hat man bisher vor allem Faktoren wie Fahrzeugtyp, Region und Fahrverhalten in Betracht gezogen. Doch eine aktuelle Untersuchung des Vergleichsportals Verivox zeigt überraschende Zusammenhänge zwischen Vornamen und Versicherungsprämien.

Kernaussagen der Studie:

  • Indirekte Einflussnahme durch Vornamen
  • Jüngere Personen zahlen häufig höhere Beiträge
  • Alter und Schadenfreiheitsrabatt als Hauptfaktoren

Ein aufschlussreiches Beispiel: Eine Jessica zahlt im Schnitt mehr als doppelt so viel wie ein Uwe für ihre Kfz-Versicherung. Ähnlich verhält es sich bei einem Patrick im Vergleich zu einer Petra. Verivox hat die 30 häufigsten Männer- und Frauenvornamen in Deutschland analysiert und deren durchschnittliche Versicherungsprämien gegenübergestellt. Das überraschende Ergebnis: Namen wie Jennifer, Tobias oder Daniel sind oft teurer als Gabriele, Jürgen oder Karin. Doch warum ist das so?

Wichtige Faktoren bei der Versicherungsbeitragshöhe

Beim Berechnen der Versicherungsprämie spielen diverse Faktoren eine Rolle:

  • Regionalklasse
  • Typklasse
  • Wohnort
  • Jährliche Fahrleistung
  • Alter des Versicherungsnehmers
  • Schadenfreiheitsrabatt

Hier wird klar, warum der Name scheinbar eine Rolle spielt: Jede Generation hat ihre typischen Vornamen. Ein Uwe ist in der Regel älter als ein David, und eine Jennifer jünger als eine Petra. Somit spiegeln die Vornamen eher das Durchschnittsalter der jeweiligen Gruppen wider. Ein älterer Versicherungsnehmer hat durch unfallfreies Fahren oft einen höheren Schadenfreiheitsrabatt angesammelt.

Wolfgang Schütz, Geschäftsführer von Verivox Versicherungsvergleich, erklärt dazu: „Namen an sich spielen für die Versicherer keine Rolle. Es sind die Altersstrukturen, die sich in den Namenswahl widerspiegeln, die zu den Beitragsunterschieden führen. Ein Patrick ist im Durchschnitt 36,9 Jahre alt, eine Jessica 33,6 Jahre, während Uwe und Petra im Schnitt 59,2 und 58,5 Jahre alt sind. Ältere Fahrer haben häufiger einen höheren Schadenfreiheitsrabatt angesammelt, was die Prämien senkt.“

Günstigere Prämien bei diesen Namen

Das Vergleichsportal hat die Vornamen anhand des sogenannten Haftpflicht-Prämien-Index (HPI) bewertet. Ein niedriger HPI-Wert steht für geringere Versicherungsbeiträge. Der Durchschnitt liegt bei 100 Punkten:

  • Uwe (HPI: 76)
  • Petra (78)
  • Karin (79)
  • Gabriele (80)
  • Martina, Bernd (81)
  • Jürgen (82)
  • Jörg (83)
  • Ralf, Sabine (84)

Höhere Prämien bei diesen Namen

Namen, die über dem Durchschnitt liegen, zahlen tendenziell mehr:

  • Jessica (HPI: 144)
  • Patrick (138)
  • Sarah (136)
  • Jennifer (135)
  • David (129)
  • Tobias (123)
  • Daniel (120)
  • Sebastian (119)
  • Nicole (116)
  • Nadine (115)

Fazit:

Eine Jessica fährt nicht zwangsläufig schlechter als ein Uwe. Der Unterschied liegt darin, dass jüngere Versicherungsnehmer wie Jessica weniger Jahre hatten, um unfallfreie Jahre zu sammeln und dadurch höhere Schadenfreiheitsrabatte zu erhalten. Das Alter und die damit verbundenen Rabatte sind die wahren Treiber der Beitragshöhen, nicht der Name selbst.