Studie enthüllt: Diese Vornamen zahlen mehr für Kfz-Versicherung

Studie enthüllt: Diese Vornamen zahlen mehr für Kfz-Versicherung

(Bild, Drazen Zigic, www.freepik.com)

In der Welt der Kfz-Versicherung gibt es viele bekannte Faktoren, die die Höhe Ihrer Prämie bestimmen – von Fahrzeugtyp über Region bis hin zum Fahrverhalten. Doch eine neue Studie des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass auch Vornamen und Kfz-Versicherung miteinander verbunden sind. Überraschenderweise spielt der Name eines Versicherungsnehmers eine Rolle dabei, wie hoch die Versicherungsbeiträge ausfallen. Doch wie kommt es dazu und welche Vornamen führen zu höheren oder niedrigeren Prämien? Wir werfen einen genaueren Blick auf diese überraschenden Ergebnisse.

Warum Vornamen eine Rolle spielen

Es klingt auf den ersten Blick eher wie ein Scherz: Der Name einer Person hat Einfluss auf die Kfz-Versicherungsprämie. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen den Vornamen und den Versicherungsbeiträgen gibt. KFZNews24.de hat die Studie des Vergleichsportals Verivox genauer unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass bestimmte Namen mit höherem oder niedrigeren Beitragssätzen assoziiert werden. Doch warum?

Der indirekte Einfluss von Vornamen

Es sind nicht die Vornamen an sich, die die Höhe der Prämie bestimmen, sondern das Alter der Versicherten, das oft mit bestimmten Vornamen verbunden ist. Ein Beispiel: Eine Jessica zahlt im Durchschnitt deutlich mehr für ihre Kfz-Versicherung als ein Uwe. Doch worin liegt der Unterschied? Jessica ist im Durchschnitt jünger als Uwe, was zu einer geringeren Zahl an schadenfreien Jahren und damit zu einem niedrigeren Schadenfreiheitsrabatt führt. Ähnlich verhält es sich mit Namen wie Patrick und Petra: Patrick ist häufig jünger und hat somit weniger Rabattansprüche als die etwas älteren Petra.

Einfluss des Alters auf die Prämienhöhe

Wie sich zeigt, sind Vornamen häufig ein Indikator für das Alter des Versicherungsnehmers. Jüngere Generationen bevorzugen Namen wie Jessica, Patrick oder Jennifer, während ältere Personen häufiger Namen wie Uwe, Petra oder Jürgen tragen. Und hier kommt der entscheidende Punkt: Ältere Versicherungsnehmer haben aufgrund ihrer längeren Fahrpraxis und ihrer häufigeren Unfallsfreiheit mehr Jahre auf dem Konto, was sich in einem höheren Schadenfreiheitsrabatt niederschlägt.

Die Bedeutung des Schadenfreiheitsrabatts

Der Schadenfreiheitsrabatt ist ein entscheidender Faktor bei der Berechnung der Kfz-Versicherungsprämie. Wer über mehrere Jahre hinweg unfallfrei fährt, profitiert von einem Rabatt, der die Höhe der Prämie deutlich senken kann. Ältere Fahrer haben aufgrund ihrer Fahrpraxis häufig einen hohen Schadenfreiheitsrabatt, was die Prämie verringert.

Im Gegensatz dazu zahlen jüngere Fahrer – auch wenn sie keine schlechteren Autofahrer sind – oft höhere Beiträge. Dies liegt daran, dass sie weniger unfallfreie Jahre vorweisen können und daher keine großen Rabatte genießen.

Wichtige Faktoren bei der Berechnung der Versicherungsprämie

Neben dem Alter spielen noch andere Faktoren eine Rolle bei der Berechnung der Kfz-Versicherungsprämie. Auch wenn der Name indirekt auf das Alter hinweist, bleibt die Vielzahl an Variablen, die den Preis beeinflussen:

Einflussfaktoren auf die Versicherungsprämie

  • Regionalklasse: Der Ort, an dem Sie wohnen, hat einen großen Einfluss. In städtischen Gebieten mit höherer Verkehrsdichte sind die Prämien in der Regel höher.
  • Typklasse des Fahrzeugs: Der Fahrzeugtyp bestimmt ebenfalls die Höhe der Prämie. Ein Sportwagen hat eine höhere Typklasse und damit auch höhere Prämien als ein Kleinwagen.
  • Jährliche Fahrleistung: Je mehr Sie fahren, desto höher ist das Risiko eines Unfalls, was sich in der Höhe der Prämie widerspiegelt.
  • Schadenfreiheitsrabatt: Wie bereits erwähnt, verringert sich die Prämie mit jedem unfallfreien Jahr.

Vornamen wie Jessica, Tobias oder Daniel haben also in erster Linie durch ihr junges Durchschnittsalter einen Einfluss auf die Versicherungskosten, nicht durch die Persönlichkeiten der Versicherungsnehmer.

Lesen Sie auch unseren Artikel über „Steigende Kosten für Kfz-Versicherungen – Was bedeutet das für Autofahrer?“ um mehr über die aktuellen Trends und Entwicklungen auf dem Versicherungsmarkt zu erfahren.

Günstigere und höhere Prämien je nach Namen

Die Analyse von Verivox zeigt, welche Namen mit besonders günstigen oder teuren Kfz-Versicherungsprämien verbunden sind. Die sogenannten Haftpflicht-Prämien-Index (HPI)-Werte machen dies deutlich. Der HPI-Wert gibt an, wie hoch die durchschnittliche Prämie im Vergleich zum Gesamtmarkt ist. Ein Wert unter 100 deutet auf günstigere Prämien hin, während ein Wert über 100 höhere Kosten bedeutet.

Günstigere Prämien bei folgenden Namen

Laut der Studie von Verivox gibt es bestimmte Namen, die mit niedrigeren Prämien assoziiert werden:

  • Uwe (HPI: 76)
  • Petra (HPI: 78)
  • Karin (HPI: 79)
  • Gabriele (HPI: 80)
  • Martina, Bernd (HPI: 81)
  • Jürgen (HPI: 82)

Diese Namen sind oft mit älteren Generationen verbunden, die in der Regel einen hohen Schadenfreiheitsrabatt genießen.

Höhere Prämien bei folgenden Namen

Im Gegensatz dazu zahlen Versicherungsnehmer mit den folgenden Namen häufig höhere Beiträge:

  • Jessica (HPI: 144)
  • Patrick (HPI: 138)
  • Sarah (HPI: 136)
  • Jennifer (HPI: 135)
  • David (HPI: 129)
  • Tobias (HPI: 123)
  • Daniel (HPI: 120)

Diese Namen sind häufig mit jüngeren Generationen verbunden, die im Durchschnitt weniger Jahre schadenfreies Fahren vorweisen können.

Fazit: Die wahren Treiber der Versicherungsbeiträge

Die Ergebnisse der Verivox-Studie belegen eindeutig: Die Höhe der Kfz-Versicherungsprämien hängt vor allem vom Alter und dem Schadenfreiheitsrabatt des Versicherungsnehmers ab. Die Vornamen reflektieren in der Regel das Alter und damit die Fahrpraxis. Jüngere Fahrer, die noch weniger unfallfreie Jahre gesammelt haben, zahlen tendenziell mehr als ältere Fahrer mit längerem und unfallfreiem Fahrverlauf.

Zusammengefasst: Es ist nicht der Name selbst, der den Preis bestimmt, sondern die unmittelbare Verbindung zu Alters- und Schadenfreiheitsfaktoren. Wer also im Alter von 30 Jahren Jessica heißt, hat schlichtweg weniger Rabattjahre als ein Uwe im Alter von 60 Jahren, was sich in den Beiträgen widerspiegelt.